491 0 Modell
491 1 Situation
491 2 Sockel
491 3 EG
491 4 OG
491 5 Fassade
491 6 Fassadeausschnitt

Entwicklung Turmhuus-Areal Uetendorf und Erweiterung Wohn- und Altersheim in Etappen

Studienauftrag Fürsorge & Gesundheit | 1.Rang

Auftraggeber:

Stiftung Altersheim Turmhuus

Studienauftrag:

2016 | 1.Preis

Vorprojekt:

2018

Team:

Schär Buri Architekten BSA SIA

David Bosshard Landschaftsarchitekten BSA SIA

Ortsbauliches Konzept:

Die ortsbauliche Herausforderung der Aufgabenstellung ist die Realisierung grosser Bauvolumen in einem Grünraum, welcher eigentlich nicht überbaut werden sollte. Um die historischen Bauten in ihrer Bedeutung integral zu erhalten, ist der dazugehörende Aussenraum von grösster Wichtigkeit. Dies bedeutet, dass analog der Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts primär eine periphere Setzung anzustreben ist und die Einsehbarkeit von Bauernhaus, Archivturm sowie Zehntenhaus nicht beeinträchtigt werden sollte.

Betrieb:

Die Pflegegeschosse erfüllen trotz ihrer Kompaktheit die grundsätzlichen Anforderungen an Demenzwohngruppen. Innere Spazierwege entlang von Innenhöfen enden an Aussichtspunkten und Sitznischen, welche gleichzeitig ideale Rückzugsmöglichkeiten bilden.

Das erste Obergeschoss verfügt über einen direkten Ausgang auf die als Demenzgarten ausgebildete Terrasse, welche eine Nutzung ohne Begleitung gewährleistet. Die zwei weiteren Obergeschosse können optional über einen zusätzlichen Lift ebenfalls mit einer direkten Anbindung versehen werden.

Im Erdgeschoss sind primär öffentliche Nutzungen wie Restaurant, Mehrzwecksaal, Aktivierung etc. vorgesehen. Diese Platzierung erlaubt einerseits, dass einzelne Räume auch extern genutzt werden können und anderseits wird die Bedeutung der Institution als öffentliches Gebäude unterstützt.

Im Gartengeschoss befinden sich die Drittnutzungen wie Spitex, medizinisches Zentrum sowie der Kindergarten. Das medizinische Zentrum und die Spitex verfügen sowohl über einen separaten Zugang als auch eine direkte Anbindung zum Eingangsgeschoss des Wohn- und Alterszentrums.

Das Volumen des Kindergartens entwickelt sich aus dem Sockel. Es gehört sowohl zur Gesamtanlage, manifestiert sich jedoch gleichzeitig als eigenständiges Gebäude, welches die Massstäblichkeit der unmittelbaren Umgebung aufnimmt.

Ein separater Lift gewährleistet kurze und effiziente Wege für die Logistik und Essensverteilung.

Architektur:

Die Wohngebäude sind als Hybridgebäude geplant. Eine massive Platten-Stützen-Konstruktion wird mit Fassadenelemente aus Holz verkleidet. Der architektonische Ausdruck ist demzufolge geprägt durch die Materialisierung, welche eine kontextuelle Verortung ermöglicht. Die einfache Formensprache mit einer sorgfältigen Detaillierung verleiht den Gebäuden eine adäquate, konstruktive Eleganz. Geölte Holzfassaden gewährleisten eine nachhaltige Fassadenverkleidung mit minimalen Unterhaltskosten.

Der Sockel und das Kindergartengebäude sind Teil der Topografie und der Umgebungsgestaltung. Oberflächen aus sandgestrahltem Beton verweisen auf alte Stützmauern, wie sie in unmittelbarer Nähe zu finden sind.

Der bestehende rucksackartige Ausbau der Nordfassade der Alterswohnungen wird infolge der Nutzungsänderungen mit einer neuen, weitgehend geschlossenen Holzfassade versehen, welche an grosse Scheunen erinnert und die bestehende, abweisende Wirkung gegenüber dem Bauernhaus und der Hofstatt aufhebt.

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