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Umbau Praxis im Frauenzentrum Lindenhofspital

Bauherrschaft:

Lindenhofgruppe AG

Studienauftrag:

2020 / Siegerprojekt zur Weiterbearbeitung empfohlen

Planung:

2020

Ausführung:

2021

Bauleitung:

WS Projektmanagement GmbH, Burgdorf

Ausgangslage:

Die obersten zwei Vollgeschosse im Hochhaus des Spital Lindenhof Bern (erbaut in den 60er Jahren) sollen in eine Gynäkologische Praxis umgebaut werden. Die bisher im 9. OG beheimatete ‚Praxis im Frauenzentrum’ der Lindenhofgruppe ist gewachsen und benötigt neue, grössere Praxisräumlichkeiten.
Ende 2019 führt die Lindenhofgruppe für das Projekt einen Studienauftrag mit 4 Architekturbüros durch. Das Siegerprojekt von Schär Buri Architekten wird zur Weiterbearbeitung empfohlen.

Projekt:

Die Struktur des Grundrisses wiederholt sich auf den beiden Geschossen. Dies ermöglicht 7 identische Untersuchungsräume und ein Empfang mit Warteraum je Geschoss. Dadurch vereinfachen sich sowohl die Orientierung als auch die betrieblichen Abläufe.
Die beiden Einzelgeschosse werden als Nutzungseinheit neu mit einer internen Treppe verbunden, damit die Praxis als Einheit auf zwei Geschossen funktioniert.

Umbau

Beide Geschosse werden komplett, bis auf die Tragstruktur (Fassade und Erschliessungskern) sowie die bestehenden Steigzonen Haustechnik, rückgebaut.
Das intelligente statische Konzept des Hochhauses ermöglicht auch 60 Jahre später eine maximale Flexibilität und leistet dadurch einen fundamentalen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Im Gegensatz dazu fordern die geringen Geschosshöhen von Planern und Unternehmern intelligente Konzepte und zentimetergenaue Koordination für die heute notwendige Haustechnik (Heizung, Lüftung, Kühlung, Sanitär, Elektro).
Die aufwendige Baustellenlogistik erfolgt über einen Fassadenlift und eine Logistikplattform oberhalb der zentralen Spitalanlieferung im Erdgeschoss, dies ohne den Betrieb im ganzen Haus zu beeinträchtigen.

Praxis mit Weitblick

Die neue ‚Praxis im Frauenzentrum’ strahlt eine schlichte Eleganz aus und besticht durch gut organisierte Abläufe, ein angenehmes Ambiente und eine atemberaubende Aussicht. Form und Materialität nehmen Bezug zu den späten Sechzigern. Der Treppenhauskern in der Praxis wurde komplett mit einer Holzverkleidung in Eiche verkleidet und begleitet Patientinnen sowie Mitarbeitende vom Empfang durch die Korridore bis zum Untersuchungszimmer. Im Korridor wurden Installationen an der Decke mit einer demontierbaren, offenen Rasterdecke kaschiert. Dadurch, und dank der geschickten Lichtführung entlang der Holzwand, fällt die geringe Raumhöhe kaum noch auf. Ein Funktionsmöbel unterteilt Untersuchungs- und Besprechungsbereich der Behandlungsräume und bietet Schutz vor Einblick und die erwünschte räumliche Diskretion.

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