329 1 Sockel
329 2 Frontal
329 3 Erker
329 4 Gibelfront
329 5 Eingang Wohnung
329 6 Korridor
329 7 Zimmer

Umbau und Sanierung Wohn- und Geschäftsbebauung Greyerzstrasse 24 Bern

Bauherrschaft:

Stockwerkeigentümerschaft Greyerzstrasse 24, Bern

Planung:

2013

Ausführung:

2013 - 2014

Aufgabe:

Sanierung der Gebäudehülle und Umbau des Mansardengeschoss in eine 5-Zimmer Wohnung

Ausgangslage:

Die grossstädtische, elfteilige Wohn- und Geschäftsbebauung Greyerzstrasse 24-38 und Viktoriastrasse 82-86 bildet mit ihrer grossartigen Schaufassade einen städtebaulichen und architektonischen Höhepunkt im südwestlichen Breitenrainquartier.

Die Einmündung der Greyerzstrasse ist platzartig ausgestaltet und bildet an dieser Stelle den strassenräumlichen Hauptakzent.

Der Eckbau Greyerzstrasse 24 / Viktoriastrasse 86 mit seiner aussergewöhnlichen Hauptfassade prägt diesen Platz und bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Kopfbau Viktoriastrasse 87 eine torartige Anlage.

Das Gebäude Greyerzstrasse 24 erstreckt sich über vier Fensterachsen an der Greyerzstrasse bis hin zur Mittelachse der Hauptfassade, während die rechte Fassadenhälfte zur Liegenschaft Viktoriastrasse 86 gehört.

Das Erdgeschoss hebt sich als Gewerbegeschoss (ehemalige Metzgerei, heute Architekturbüro) mit seinem glatten Verputz, den stichbogigen Schaufenstern und einer von Säulen flankierten Eingangsnische von den in Besenwurftechnik verputzten Obergeschossen ab.

Den Blickfang dieses Heimatstilbaus bildet unzweifelhaft die symmetrische Schaufassade mit ihrer vierachsigen überhöhten und von einem Frontispiz bekrönten Mittelpartie sowie den seitlichen, grosszügig befensterten Erkern.

Projekt:

Das Gebäude hatte in den rund 90 Jahren seines Bestehens nur kleinere Umbauten erfahren. Die Fassaden waren grösstenteils in ihrem Originalzustand erhalten geblieben, wiesen aber eine starke Verwitterung und kleinere Rissbildungen auf. Die 2013 / 14 unternommene Sanierung sah einen zeitgemässen Ausbau des grosszügigen Dachgeschosses vor. Des Weiteren sollte die Gelegenheit genutzt werden, um die Fassaden in ihrer überaus reichen Gestaltung wieder instand zu stellen.

Der Dachausbau war so zu realisieren, dass die Dachhaut trotz neuer Isolation und Unterdach nur minimal erhöht werden musste und damit die Gesamtproportionen und Detaillierungen bestehen blieben. Auf diese Weise konnten auch die strassenseitigen Lukarnen in ihrer ursprünglichen Form mit profilierten hölzernen Blendfronten und Dreieckgiebeln erhalten werden. Die Anliegen der Eigentümerschaft, eine rechteckige Warmwasser-Sonnenkollektoranlage oberhalb der Lukarnen zu installieren sowie hofseitig ein Zimmer zu einer kleinen Loggia zu öffnen, konnten berücksichtigt werden.

Die Schablonenmalereien waren zum Teil fast vollständig verwittert. Komposition, Farbzusammensetzung und Farbton wurden als Gesamtkonzept in Zusammenarbeit des Restaurators mit der Bauherrschaft und der Denkmalpflege ermittelt und bemustert.

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