Urbanes Wohnen am Thomasweg, Liebefeld Köniz
Studienauftrag Wohnen | auf Einladung
Auftraggeber:
Studienauftrag auf Einladung:
Aufgabenstellung:
Das Wesen der Aufgabe bestand darin, im Dialog mit den relevanten Akteuren einerseits den künftigen bau- und planungsrechtlichen Rahmen (UeO) im Sinn eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes auf Basis der „ZPP 4/7 Thomasweg/Stationsstrasse“ auszuarbeiten. Andererseits sollten basierend auf den Erkenntnissen des städtebaulichen Gesamt- konzeptes Projektvorschläge für Neubauten gemäss dem vorgegebenen Nutzungsprofil entwickelt werden, welche markttaugliche und zukunftsgerichtete Wohnungsgrundrisse aufwiesen und welche sowohl bezüglich ihrer Wirtschaftlichkeit als auch hinsichtlich der späteren Betriebskosten attraktiv waren.
Städtebau:
Das Gebiet ist prädestiniert für die Umsetzung der unumgänglichen inneren Verdichtung. Die in der ZPP 4/7 Thomasweg/Stationsstrasse definierten drei Baubereiche mit der vorgegebenen Höhenstaffelung reagieren auf den unmittelbaren Kontext. Ein längst begonnener Transformationsprozess entlang der Bahn wird plausibel weitergeführt. Um diesem Prozess jedoch gerecht zu werden, sind übergeordnete Betrachtungen für das ganze Gebiet zwischen Könizstrasse und Bahn unumgänglich.
Die nahezu Verdoppelung der bisherigen Nutzfläche bedarf neuer städtebaulicher Strategien. Das bisherige Wohnen mit grosszügigen Grünräumen wird durch urbanes Wohnen ersetzt. Unterschiedliche Volumen definieren verschiedene Platzfolgen und Gassen. Eine Strategie, welche die Geschichte des Städtebaus in unterschiedlichen Ausformulierungen immer wieder geprägt hat.
Die Situierung der unterschiedlichen Bauvolumen ermöglicht sowohl stringente Raumsequenzen von Freiräumen als auch eine präzise Verortung im bestehenden Kontext. Durch den Freiraum an der Könizstrasse wird die Bebauung Teil der Stadt, aus einem Siedlungsinnenraum wird übergeordneter Stadtraum.
Die gewählte Strategie ermöglicht eine Weiterführung des Transformationsprozesses der Verdichtung für den gesamten Perimeter, weitgehend unabhängig von zeitlichen und örtlichen Vorgaben.
Architektur:
Der architektonische Ausdruck resultiert aus dem städtebaulichen Konzept. Unterschiedliche Gebäude mit unterschiedlichen Grundrisstypologien zeichnen sich durch verschiedene volumetrische Erscheinungsformen aus, welche zudem einen adäquaten Ausdruck ihrer Situierung und ihrer kontextuellen Anforderungen sind. Ein Gebäude mit Bandfenstern und Loggien, ein Gebäude mit umlaufenden Balkonplatten, ein Gebäude mit erkerartigen Ausbauten oder Vor- und Rücksprüngen sind Ausdrucksformen und Variationen einer städtebaulichen Strategie.
Die gewählte Fassadenplatte erhält dank ihrer Struktur und Farbigkeit eine textile Qualität, eine einfache Industrieplatte wird einer Wohnutzung zugeführt.
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