452 1 Umgebungsplan
452 2 EG
452 3 1 OG
452 4 2 OG
452 5 Fassadenausschnitt
452 6 DSC 2821

Villa Bernadette an der Herrengasse - Neubau Pflegeheim mit Senioren-Appartements Lyss

Studienauftrag Fürsorge & Gesundheit

Auftraggeberin:

Berberat-Witschi AG

Studienauftrag:

2015

Konzept:

Das gewählte Konzept ist denkbar einfach. In Analogie an historische Höfe im Kanton Bern werden drei zusätzliche Wohnstöcke erstellt.

Die Anlage wird auf selbstverständliche Art ergänzt. Die Wohnstöcke ermöglichen eine Massstäblichkeit und Körnung, bei welcher die Hierarchie der historischen Gebäude nicht beeinträchtigt wird. Das Konzept der heutigen Villa Bernadette wird mit dem vorgefundenen Ort überlagert. Es entstehen überschaubare Wohnstöcke, der Mensch steht nach wie vor im Zentrum. Verbunden werden das bestehende Stöckli und die drei neuen Wohnstöcke mit einem eingeschossigen Verbindungsbau, einer tradierten Form der historischen Peristyle. Unterschiedliche Ausrichtungen und Bezugnahmen zur unmittelbaren Umgebung vermögen eine hohe Aufenthaltsqualität zu generieren.

Umgang mit historischer Bausubstanz:

Die Eingriffstiefe in die bestehenden Gebäude wird weitgehend minimiert. Das Stöckli wird vom unvorteilhaften Anbau befreit.

Sowohl im Erdgeschoss als auch in den Obergeschossen kann die bestehende Struktur ohne wesentliche Eingriffe den gewünschten Nutzungen zugeführt werden.

Das Bauernhaus behält seine dreiteilige Typologie. Im Wohnbereich werden in den bestehenden Räumen Büro- und Personalnutzungen untergebracht. Die neue Wohnung im 2. Obergeschoss wird in Analogie zu den üblichen Kammern im Dachgeschoss erstellt. Die Platzierung des Bistros im Ökonomieteil bedingt infolge der bestehenden Raumhöhen den grössten Eingriff. Die Decke über dem Stahl muss ersetzt werden. Die neu geplanten Wohnungen in den zwei darüber liegenden Geschossen verwenden so weit als möglich die bestehende Befensterung. Auf jegliche Veränderungen der Dachlandschaft im Wohnteil wird verzichtet.

Architektur:

Der architektonische Ausdruck entwickelt sich aus dem Bestand der heutigen Anlage. Die drei neuen Wohnstöcke sind infolge der erhöhten Brandschutzanforderungen bei Pflegegebäuden als Hybridkonstruktionen geplant.

Die Massivbauten werden mit Fassaden aus Holzelementen versehen. Um die Hierarchie der bestehenden Anlage beizubehalten, ist eine Holzverkleidung mit Schindeln geplant.

Infolge der Nutzung und der Entstehungszeit erfolgt eine Differenzierung gegenüber dem bestehenden Stöckli durch das gewählte Format der Schindelverkleidung.

Die klassische Grundrisstypologie mit Mittelkorridor und Laube als Erschliessungs- und Aufenthaltsschicht findet ihren Ausdruck im differenzierten Öffnungsverhalten der einzelnen Fassaden.

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