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Überbauung Eichelacker Ost Steffisburg

Wettbewerb Wohnen | 3.Preis

Auftraggeberin:

Hauenstein Immobilien AG

Wettbewerb:

2018 / 2019 | 3.Preis

Städtebauliches Konzept:

Gemäss den zwingend einzuhaltenden ZPP-Vorschriften sind ausschliesslich zwei Typologien möglich; Terrassenhäuser oder 2-geschossige Wohnbauten mit einer maximalen Länge von 35 Metern. Diese zwei Varianten führen zu unterschiedlichen Lösungen bezüglich der erforderlichen, intensiven Durchgrünung (vertikal oder horizontal) und der Ausgestaltung des Siedlungsrandes.

Das Konzept basiert auf einer in der Architekturgeschichte bewährten Strategie. Häuserzeilen zeichnen den geschwungenen Südhang wie Höhenlinien nach, machen somit die Topografie wahrnehmbar. Eine natürliche Form nachzeichnen, zu Häuserzeilen verdichten, so als wäre diese Form stets dagewesen.

Topografisch bedingte Ausweitungen und Leerräume verweisen auf unterschiedliche Gefälle. Wiese und Hang bleiben erleb- und nutzbar. Es entsteht eine horizontale Durchgrünung mit einem neuen Siedlungsrand von grosser Selbstverständlichkeit.

Architektonisches Konzept:

Gemäss der ZPP Eichelacker hat die Gesamtüberbauung eine einheitliche Architektursprache zu übernehmen. Konsequenterweise würde dies bedeuten, dass die ausgeprägte Urbanität des Bereiches Eichelacker West, welche für diesen Ort zweifelsfrei berechtigt ist, weitergeführt werden soll und unmittelbar auf die Landwirtschaftszone treffen würde. Das Gleiche würde für die zwei Volumen auf der Parzelle Nr. 511 zutreffen. Wir erachten jedoch einen Wechsel zwischen den Teilgebieten West und Ost als sinnvoll.

Infolge ihrer Geometrie sind die Bauten als Hybridkonstruktionen geplant. Betondecken, Treppenhäuser sowie übereinanderliegende Wohnungstrennwände ermöglichen weitgehend eine einfache und direkte Lastabtragung mit allen notwendigen Aussteifungen. Eine konventionelle, massive Tragkonstruktion wird mit einer Fassade aus Holz-Rahmen-Elementen ergänzt. Der je nach Gebäude gewählte Raster zwischen 70 – 80 cm ermöglicht eine hohe Vorfertigung und dadurch eine wirtschaftliche Bauweise.

Die geölte Holzfassade vermittelt zwischen Siedlung, Landwirtschaft und Wald, übernimmt vorhandene Materialien ohne die Eigenständigkeit der Siedlung zu verlieren. Der Sonnenschutz, bestehend als Faltläden, verleiht der Fassade eine Tiefe, welche sie von landwirtschaftlichen Gebäuden differenziert. Die Holzfassade umspannt die einzelnen Zeilen. Die Stirnfassaden innerhalb der Siedlung sind als massive Brandschutzwände ausgebildet. Mit dieser Massnahme wird das konzeptionelle Nachzeichnen der Topografie gestärkt, die einzelnen Baukörper trotz ihrer Eigenständigkeit einer architektonischen Strategie untergeordnet.

Die Gebäude auf der Parzelle Nr. 511 sind als Holzhäuser mit Lauben und Ziegeldächern geplant.

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