519 01 Visualisierung
519 02 Situation 1 2000
519 03 Situation 1 500

Überbauung Taubenloch Biel

Wettbewerb Wohnen

Auftraggeberin:

Generalunternemung Priora AG

Wettbewerb:

2017

Projekt

Der Ort | Der Ort ist in vielerlei Hinsicht bedeutsam. er ist sowohl die Mitte von Bözingen als auch der Ort der historischen Zweiteilung in Unter- und Oberdorf durch die Schüss. Gleichzeitig bildet er Auftakt oder Abschluss der Taubenlochschlucht, einer der grössten Touristenattraktionen der Region. Schlucht und Wasserkraft führten bereits Anfang des 13. Jahrhunderts zu ersten Bebauungen des Areals. Seit dieser Zeit erfuhr der Ort eine permanente Transformation.

Städtebauliches Konzept | Das städtebauliche Konzept basiert auf dem Bebauungsplan aus dem Jahr 1916. Analog den historischen Transformationen reagiert das Bauvolumen auf die unterschiedlichen Situations- und Nutzungsanforderungen. entlang dem Wasser folgt das Volumen der bereits getätigten und nicht veränderbaren Wasserkorrektur mit der markanten Mauer. eine sich verändernde Faltung der Westfassade, welche auf die Felsformation und deren nähe reagiert, ermöglicht eine neue Wohnnutzung von hoher Qualität. Strassenseitig tritt das Gebäude durch seine Verjüngung als Längsbau in Erscheinung. Der sich seitlich öffnende Raum nimmt Bezug zur stadträumlichen Situation des Renferhauses und schafft eine stringente räumliche Verbindung. Gleichzeitig wird der Zugang zur Taubenlochschlucht mit der auslaufenden Felsformation mit einer angemessenen Präsenz im öffentlichen Raum sicht- und erlebbar. ein der Historie verpflichtetes Längsvolumen reagiert somit auf den unmittelbaren Kontext, die einmalige Landschaft sowie auf die Anforderungen der neuen Nutzung.

Umgebungsgestaltung | Die Umgebungsgestaltung ordnet sich den die Parzelle umgebenden Elementen unter. Wasser, Fels und der Beginn der Schlucht definieren eine einmalige atmosphärische Dichte, welche nur punktuell ergänzt werden sollte – ein platz mit einem raumdefinierenden Solitärbaum, eine Aufenthaltsfläche am nördlichen Ende der Parzelle mit Sicht in die Schlucht und ein mäandrierender Weg zwischen Haus und Fels.

Architektur | Dem städtebaulichen Konzept folgend, bezieht sich die Architektursprache in tradierter Form auf den Industriestil um 1900. Das tektonische Fügen unterschiedlicher Materialien wird kombiniert mit einer einfachen, regelmässigen Fassadengliederung. Betonbänder, Kleinmassstäbliche helle Sichtsteine sowie Industriebronzefarbene Fenster verweisen sowohl auf die neue Nutzung als auch auf die Geschichte des Ortes. Die unterschiedlichen Programmanforderungen werden als Variationen eines übergeordneten Themas sichtbar ohne die Einheitlichkeit des Gesamtvolumens zu schwächen.

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